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Atmungsregulation

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Allgemeines
Atmungsregulation: Regulation und Feedback von CO2 & O2
Regulations-Sex-Therapie: Rauchende- (CO2) & Sauerstoff-Lunge (O2)
Das größte Ziel der Atmung ist es, den Körper mit O2 zu versorgen und das Abfallprodukt CO2 zu entsorgen. Logischerweise wird die Atmung über den Partialdruck von CO2 und O2 am meisten beeinflusst. Sie wird reguliert, indem die Atemtiefe und der Atemrhythmus der Atembewegung verändert wird.
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Allgemeines > PCO2
PCO2 stärkstes Signal für Atemantrieb
Raucherlunge schlägt sehr stark zu
Auf unser Atemzentrum wirken eine Vielzahl von Faktoren ein, z.B. die Gaskonzentrationen in unserem Blut. Der stärkste Atemantrieb ist der Partialdruck von CO2 (pCO2) im Blut.
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Allgemeines > PCO2
PCO2 am sensibelsten für Atemstillstand
Raucherlunge schluchzt (hoch sensibel) mit gepressten Lippen
PCO2 ist deshalb so ein starker Stimulator, weil er bei Atemstillstand am sensibelsten reagiert, sprich am schnellsten ansteigt.
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Allgemeines > Hyperventilation
Hyperventilation: Alkalose & PCO2 ↓
Hyperventilierender F-alke & CO2 fällt zu Boden
CO2 entsteht im Körper als Abfallprodukt des Stoffwechsels und muss abgeatmet werden. Hyperventilation senkt den CO2-Spiegel. Der niedrige PCO2 führt zur Alkalose.
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Allgemeines > Hyperventilation
Taucher senken mit Hyperventilation Atemantrieb
Taucherbrille des hyperventilierenden Falken
Mittels Hyperventilation kann der CO2-Partialdruck im Blut und damit der Atemantrieb gesenkt werden, was sich bspw. Taucher vor einem Tauchgang zunutze machen!
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Allgemeines > Hypoventilation
Hypoventilation: Azidose & Hyperkapnie
Mit Hand vorm Mund: K-atze mit Zitronen am Fuß & großer Kappe
Eine verminderte Atmung oder im Extremfall ein Atemstillstand führen zur CO2-Anreicherung (Hyperkapnie) und bedingen so eine Azidose.
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Allgemeines > Atemmuskulatur
Atemmuskulatur: Zwerchfell & Interkostalmuskulatur
Muskulöser Anfeurer: Zwerg auf Fell mit sichtbaren Rippen
Die Atmung wird hauptsächlich vom Zwerchfell und von der Interkostalmuskulatur getragen.
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Allgemeines > Atemmuskulatur
Atemhilfsmuskulatur
Blasebalg in Rückhand
Bei hoher Anstrengung kann die Atemhilfsmuskulatur das Zwerchfell und die Interkostalmuskulatur unterstützen.
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Atemzentrum
Atemzentrum im Hirnstamm: Medulla oblongata
Atemyogi auf Stamm: hat lange Medaille
Der wichtigste Teil des Atemzentrums sind zwei bilateral angelegte Neuronengruppen in der Medulla oblongata, also im Hirnstamm. Die Atmung wird durch die zyklische Bewegung unseres Atemapparates ermöglicht. Durch diese Bewegung werden Gase zwischen Blut und Umwelt ausgetauscht.
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Atemzentrum
Neurone im Atemzentrum zyklisch aktiv
Ying & Yang als Symbol eines Zyklus
Die Neurone im Atemzentrum sind wie die Atemmuskulatur zyklisch aktiv und bestimmen so den Atemrhythmus bzw. die Atemfrequenz.
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Atemzentrum
Ventrale respiratorische Gruppe (VRG): Atemrhythmus
Vor dem Bauch: Metronom (Taktgeber)
Es gibt die ventrale und dorsale respiratorische Neuronengruppe (VRG und DRV). Eine der Hauptfunktionen der VRG scheint die Taktung oder Rhythmogenese zu sein.
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Atemzentrum
Dorsale respiratorische Gruppe (DRG): Reflexe, Inspiration
Hinter dem Rücken: Reh mit Flex, macht Einatem-Übung
Die DRG enthält u.a. Neurone, die auf Reflexe reagieren und die Inspiration initiieren.
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Atemzentrum
Pontine respiratorische Gruppe (PRG): modifiziert VRG & DRG
Von Hängebrücke: Wasser tropft auf Metronom & Reh
Kranial der beiden medullären Atemgruppen gibt es noch die pontine respiratorische Gruppe. Die PRG modifiziert und koordiniert die Neurone der VRG und DRG.
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Chemorezeptoren: "innere Blutgasanalyse"
In Chemie-Anzug: BKA("BGA")-Zwerg
Die Atmung beeinflusst die Blutgaskonzentrationen, weshalb die Blutgase vom Körper in einer Art “inneren Blutgasanalyse” fortlaufend gemessen werden. Diese “BGA” wird über sog. Chemorezeptoren vorgenommen, die ihre Messungen an das Atemzentrum weiterleiten und entweder einen stimulierenden oder hemmenden Einfluss ausüben.
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Periphere Chemorezeptoren: eher O2-sensibel
Chemiegrüne Handschuhe & Zepter: zur Untersuchung der O2-Lunge
Es gibt periphere und zentrale Chemorezeptoren. Die peripheren Chemorezeptoren sind eher O2-sensibel. Sie sitzen im Glomus caroticum, einem Gefäßknäuel in der Halsregion. Die Glomera zählen zu den Organen mit der besten Durchblutung. Sie eignen sich also sehr gut für die “interne Blutgasanalyse”.
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Rückkopplung: über N. vagus & glossopharyngeus an VRG
Am Rücken: Vagabundenbeutel & Glossar
Die Rückmeldung der Chemorezeptoren nennt man auch den “rückgekoppelten Atemantrieb”. Es ist der Atemantrieb, der durch die Blutgas-Kontrolle “rückgekoppelt” kontrolliert wird. Die Rückmeldung an das Atemzentrum erfolgt über die Hirnnerven IX (N. glossopharyngeus) und X (N. vagus).
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Zentrale Chemorezeptoren bei Atemzentrum: eher CO2-sensibel
Bild mit chemiegrünem Zepter neben Therapeuten: zeigt Raucherlunge
Praktischerweise gibt es direkt neben dem Atemzentrum auch hirneigene Chemorezeptoren. Die zentralen Chemorezeptoren messen eher den CO2-Partialdruck und den pH als den PO2. Die zentralen Chemorezeptoren feuern dabei besonders bei Hyperkapnie.
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Chemorezeptoren feuern bei niedrigem pH: Azidose
Atmende Lunge: mit Zitronen-Knebel
Die Azidose ist im Verhältnis zum Atemantrieb durch CO2- und O2-Veränderungen ein recht milder Atemantrieb und wird von beiden Chemorezeptoren gemessen.
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Regulationsmechanismen > Muskel
Muskelarbeit triggert Atemzentrum: Mitinnervation von Motoneuronen
Fantasie: muskulöse Frau schlägt ihn mit Nervenpeitsche
Es gibt zwei Mechanismen, die dafür sorgen, dass unsere Atmung unter muskulärer Arbeit bzw. Sport nicht hinterherhinkt. Erstens wird das Atemzentrum bei Stimulation von Motoneuronen mit stimuliert. Und zweitens wird das Atemzentrum durch die Propriozeptoren in unseren Muskeln mit aktiviert.
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Regulationsmechanismen > Höhere Hirnzentren
Emotion
O2-Lunge hat Angst
Viele Emotionen wie z.B. Angst können ebenfalls die Atemfrequenz stimulieren.
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Regulationsmechanismen > Höhere Hirnzentren
Schmerz & Temperatur
O2-Lunge weint vor Schmerzen & hat heißen Kopf
Auch Schmerzen und niedrige oder hohe Temperaturen wirken auf die Atemfrequenz ein.
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Regulationsmechanismen > Lungen
Dehnungsrezeptoren ↓ Inspiration: Hering-Breuer-Reflex
Atmende Lunge stoppt bei “Dehnungs-Problem” mit Hering-Spielzeug
In den Lungen gibt es diverse Rezeptoren, die Einfluss auf das Atemzentrum nehmen können. Am wichtigsten ist der Hering-Breuer-Reflex (auch: Lungendehnungsreflex): Er hemmt die weitere Inspiration, sobald die Lungen ein kritisches Volumen erreicht haben.
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Regulationsmechanismen > Lungen
“Irritant”-Rezeptoren hemmen Exspiration: Deflations-/ Head-Reflex
Irritiertes Zepter hemmt Ballon daran, Luft zu verlieren ("deflaten")
Die sog. Irritant-Rezeptoren in der Lunge machen das Gegenteil der Dehnungsrezeptoren: Sie hemmen die Expiration, sobald die Exspiration einen kritischen Punkt erreicht hat und stimulieren die Inspiration über den Head-Reflex (auch: Deflations-Reflex), der eine tiefe Inspiration auslöst.
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Klinische Aspekte > COPD
COPD: Chron. Hyperkapnie & Hypoxie → CO2-Sensitivität ↓
Cop D: mit Uhr auf großer Kappe & blauem Gesicht (Zyanose)
COPD-Patienten leiden unter einem schlechten Gasaustausch in der Lunge, was zur chronischen Hyperkapnie und Hypoxie führt. Da die Hyperkapnie der stärkste Atemantrieb ist, würde der hyperkapnische COPD-Patient andauernd Atemnot haben. Daher gewöhnt sich der COPDler an die Hyperkapnie, bis irgendwann die Sensibilität gegenüber CO2 abnimmt.
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Klinische Aspekte > COPD
Wichtigster Atemantrieb: PO2; O2-Gabe nötig
Jetpack (Antrieb) mit O2-Flaschen
Wenn der CO2-Antrieb erlischt, ist plötzlich der PO2 bzw. die Hypoxie der wichtigste Atemantrieb. Patienten benötigen wegen des schlechten Gasaustausches aber Sauerstoff.
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Klinische Aspekte > COPD
O2-Gabe führt ggf. zum Atemstillstand
Atemstillstand-Warnzeichen
Wenn man einem COPD-Patienten zu hochdosiert Sauerstoff zuführt, wird die Hypoxie, also der wichtigste Atemantrieb, “genommen” und die Patienten erleiden einen Atemstillstand. Für COPD-Patienten mit Sauerstoff-Therapie ist es daher enorm wichtig zu wissen, wie hoch der Sauerstoff in Ruhe, in Bewegung und bei Belastung dosiert werden muss.
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Klinische Aspekte > Einklemmung
Einklemmung der Kleinhirntonsillen: Atemzentrum geschädigt
Einklemmung kleiner Eier: mit Blick auf Therapeut
Die berühmt-berüchtigte Einklemmung der Kleinhirntonsillen bei hohem Hirndruck kann das Atemzentrum einengen und in seiner Funktion stören, sodass es zu einem Atemstillstand (Apnoe) kommt.
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Klinische Aspekte > CO2-Narkose
CO2-Narkose
In Zigarettenstummel begrabener Polizeihund
Zwar ist CO2 prinzipiell der stärkste Atemantrieb, jedoch dämpft ein CO2-Partialdruck ab 70 mmHg das Atemzentrum, anstatt es zu stimulieren. Dies bezeichnet man als CO2-Narkose!
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Einleitung
Geschichte
Kapitel 4
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Atemkontrollzentren
Die Abbildung zeigt die wichtigsten Atemzentren im Gehirn: das apneustische und pneumotaktische Zentrum in der Pons sowie die dorsale und ventrale respiratorische Gruppe in der Medulla oblongata. Pfeile verdeutlichen die wechselseitige Kommunikation zwischen den Zentren und ihre Rolle bei der Steuerung von Ein- und Ausatmung.
Einflüsse auf die zentrale Atemregulation
Die Abbildung zeigt die wichtigsten Einflüsse auf das Atemzentrum in der Medulla oblongata. Zentrale und periphere Chemorezeptoren reagieren auf Veränderungen von CO₂, O₂ und pH und wirken stimulierend auf die Atmung. Der Hering-Breuer-Reflex hemmt bei starker Lungendehnung die Inspiration. Irritant-Rezeptoren lösen schützende Reflexe wie Husten aus und regen die Atmung an. Auch Signale aus Muskulatur während körperlicher Aktivität fördern die Atemaktivität. Zusätzlich ermöglichen höhere Hirnzentren eine willentliche und emotionale Modulation der Atmung.
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73868
Was ist Ankizin?
Ankizin ist ein Projekt der AG Medizinische-Ausbildung bvmd e.V.

Es ist das größte non-profit, studentisch organisierte Anki-Projekt im deutschsprachigen Raum.
Ziel ist die Umsetzung des gesamten notwendigen Wissens für alle medizinischen Staatsexamina.

In freundlicher Kooperation bieten wir im Ankizin-Deck passgenau unsere Merkhilfen in den jeweiligen Anki-Karten an. Die so verknüpften Fragen kannst Du mit freundlicher Genehmigung der bvmd auch hier als Quiz ansehen.

Du findest alle Inhalte auch im Ankizin-Deck in Anki.
Anki-Karten für das Medizinstudium
Frage 1 / 5
Freitext
Wer reguliert die Atmung?
X
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1
Allgemeines
Atmungsregulation: Regulation und Feedback von CO2 & O2
Regulations-Sex-Therapie: Rauchende- (CO2) & Sauerstoff-Lunge (O2)
Das größte Ziel der Atmung ist es, den Körper mit O2 zu versorgen und das Abfallprodukt CO2 zu entsorgen. Logischerweise wird die Atmung über den Partialdruck von CO2 und O2 am meisten beeinflusst. Sie wird reguliert, indem die Atemtiefe und der Atemrhythmus der Atembewegung verändert wird. alles anzeigen
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Allgemeines > PCO2
PCO2 stärkstes Signal für Atemantrieb
Raucherlunge schlägt sehr stark zu
Auf unser Atemzentrum wirken eine Vielzahl von Faktoren ein, z.B. die Gaskonzentrationen in unserem Blut. Der stärkste Atemantrieb ist der Partialdruck von CO2 (pCO2) im Blut. alles anzeigen
3
Allgemeines > PCO2
PCO2 am sensibelsten für Atemstillstand
Raucherlunge schluchzt (hoch sensibel) mit gepressten Lippen
PCO2 ist deshalb so ein starker Stimulator, weil er bei Atemstillstand am sensibelsten reagiert, sprich am schnellsten ansteigt. alles anzeigen
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Allgemeines > Hyperventilation
Hyperventilation: Alkalose & PCO2 ↓
Hyperventilierender F-alke & CO2 fällt zu Boden
CO2 entsteht im Körper als Abfallprodukt des Stoffwechsels und muss abgeatmet werden. Hyperventilation senkt den CO2-Spiegel. Der niedrige PCO2 führt zur Alkalose. alles anzeigen
5
Allgemeines > Hyperventilation
Taucher senken mit Hyperventilation Atemantrieb
Taucherbrille des hyperventilierenden Falken
Mittels Hyperventilation kann der CO2-Partialdruck im Blut und damit der Atemantrieb gesenkt werden, was sich bspw. Taucher vor einem Tauchgang zunutze machen! alles anzeigen
6
Allgemeines > Hypoventilation
Hypoventilation: Azidose & Hyperkapnie
Mit Hand vorm Mund: K-atze mit Zitronen am Fuß & großer Kappe
Eine verminderte Atmung oder im Extremfall ein Atemstillstand führen zur CO2-Anreicherung (Hyperkapnie) und bedingen so eine Azidose. alles anzeigen
7
Allgemeines > Atemmuskulatur
Atemmuskulatur: Zwerchfell & Interkostalmuskulatur
Muskulöser Anfeurer: Zwerg auf Fell mit sichtbaren Rippen
Die Atmung wird hauptsächlich vom Zwerchfell und von der Interkostalmuskulatur getragen. alles anzeigen
8
Allgemeines > Atemmuskulatur
Atemhilfsmuskulatur
Blasebalg in Rückhand
Bei hoher Anstrengung kann die Atemhilfsmuskulatur das Zwerchfell und die Interkostalmuskulatur unterstützen. alles anzeigen
9
Atemzentrum
Atemzentrum im Hirnstamm: Medulla oblongata
Atemyogi auf Stamm: hat lange Medaille
Der wichtigste Teil des Atemzentrums sind zwei bilateral angelegte Neuronengruppen in der Medulla oblongata, also im Hirnstamm. Die Atmung wird durch die zyklische Bewegung unseres Atemapparates ermöglicht. Durch diese Bewegung werden Gase zwischen Blut und Umwelt ausgetauscht. alles anzeigen
10
Atemzentrum
Neurone im Atemzentrum zyklisch aktiv
Ying & Yang als Symbol eines Zyklus
Die Neurone im Atemzentrum sind wie die Atemmuskulatur zyklisch aktiv und bestimmen so den Atemrhythmus bzw. die Atemfrequenz. alles anzeigen
11
Atemzentrum
Ventrale respiratorische Gruppe (VRG): Atemrhythmus
Vor dem Bauch: Metronom (Taktgeber)
Es gibt die ventrale und dorsale respiratorische Neuronengruppe (VRG und DRV). Eine der Hauptfunktionen der VRG scheint die Taktung oder Rhythmogenese zu sein. alles anzeigen
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Atemzentrum
Dorsale respiratorische Gruppe (DRG): Reflexe, Inspiration
Hinter dem Rücken: Reh mit Flex, macht Einatem-Übung
Die DRG enthält u.a. Neurone, die auf Reflexe reagieren und die Inspiration initiieren. alles anzeigen
13
Atemzentrum
Pontine respiratorische Gruppe (PRG): modifiziert VRG & DRG
Von Hängebrücke: Wasser tropft auf Metronom & Reh
Kranial der beiden medullären Atemgruppen gibt es noch die pontine respiratorische Gruppe. Die PRG modifiziert und koordiniert die Neurone der VRG und DRG. alles anzeigen
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Chemorezeptoren: "innere Blutgasanalyse"
In Chemie-Anzug: BKA("BGA")-Zwerg
Die Atmung beeinflusst die Blutgaskonzentrationen, weshalb die Blutgase vom Körper in einer Art “inneren Blutgasanalyse” fortlaufend gemessen werden. Diese “BGA” wird über sog. Chemorezeptoren vorgenommen, die ihre Messungen an das Atemzentrum weiterleiten und entweder einen stimulierenden oder hemmenden Einfluss ausüben. alles anzeigen
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Periphere Chemorezeptoren: eher O2-sensibel
Chemiegrüne Handschuhe & Zepter: zur Untersuchung der O2-Lunge
Es gibt periphere und zentrale Chemorezeptoren. Die peripheren Chemorezeptoren sind eher O2-sensibel. Sie sitzen im Glomus caroticum, einem Gefäßknäuel in der Halsregion. Die Glomera zählen zu den Organen mit der besten Durchblutung. Sie eignen sich also sehr gut für die “interne Blutgasanalyse”. alles anzeigen
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Rückkopplung: über N. vagus & glossopharyngeus an VRG
Am Rücken: Vagabundenbeutel & Glossar
Die Rückmeldung der Chemorezeptoren nennt man auch den “rückgekoppelten Atemantrieb”. Es ist der Atemantrieb, der durch die Blutgas-Kontrolle “rückgekoppelt” kontrolliert wird. Die Rückmeldung an das Atemzentrum erfolgt über die Hirnnerven IX (N. glossopharyngeus) und X (N. vagus). alles anzeigen
17
Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Zentrale Chemorezeptoren bei Atemzentrum: eher CO2-sensibel
Bild mit chemiegrünem Zepter neben Therapeuten: zeigt Raucherlunge
Praktischerweise gibt es direkt neben dem Atemzentrum auch hirneigene Chemorezeptoren. Die zentralen Chemorezeptoren messen eher den CO2-Partialdruck und den pH als den PO2. Die zentralen Chemorezeptoren feuern dabei besonders bei Hyperkapnie. alles anzeigen
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Regulationsmechanismen > Chemorezeptoren
Chemorezeptoren feuern bei niedrigem pH: Azidose
Atmende Lunge: mit Zitronen-Knebel
Die Azidose ist im Verhältnis zum Atemantrieb durch CO2- und O2-Veränderungen ein recht milder Atemantrieb und wird von beiden Chemorezeptoren gemessen. alles anzeigen
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Regulationsmechanismen > Muskel
Muskelarbeit triggert Atemzentrum: Mitinnervation von Motoneuronen
Fantasie: muskulöse Frau schlägt ihn mit Nervenpeitsche
Es gibt zwei Mechanismen, die dafür sorgen, dass unsere Atmung unter muskulärer Arbeit bzw. Sport nicht hinterherhinkt. Erstens wird das Atemzentrum bei Stimulation von Motoneuronen mit stimuliert. Und zweitens wird das Atemzentrum durch die Propriozeptoren in unseren Muskeln mit aktiviert. alles anzeigen
20
Regulationsmechanismen > Höhere Hirnzentren
Emotion
O2-Lunge hat Angst
Viele Emotionen wie z.B. Angst können ebenfalls die Atemfrequenz stimulieren. alles anzeigen
21
Regulationsmechanismen > Höhere Hirnzentren
Schmerz & Temperatur
O2-Lunge weint vor Schmerzen & hat heißen Kopf
Auch Schmerzen und niedrige oder hohe Temperaturen wirken auf die Atemfrequenz ein. alles anzeigen
22
Regulationsmechanismen > Lungen
Dehnungsrezeptoren ↓ Inspiration: Hering-Breuer-Reflex
Atmende Lunge stoppt bei “Dehnungs-Problem” mit Hering-Spielzeug
In den Lungen gibt es diverse Rezeptoren, die Einfluss auf das Atemzentrum nehmen können. Am wichtigsten ist der Hering-Breuer-Reflex (auch: Lungendehnungsreflex): Er hemmt die weitere Inspiration, sobald die Lungen ein kritisches Volumen erreicht haben. alles anzeigen
23
Regulationsmechanismen > Lungen
“Irritant”-Rezeptoren hemmen Exspiration: Deflations-/ Head-Reflex
Irritiertes Zepter hemmt Ballon daran, Luft zu verlieren ("deflaten")
Die sog. Irritant-Rezeptoren in der Lunge machen das Gegenteil der Dehnungsrezeptoren: Sie hemmen die Expiration, sobald die Exspiration einen kritischen Punkt erreicht hat und stimulieren die Inspiration über den Head-Reflex (auch: Deflations-Reflex), der eine tiefe Inspiration auslöst. alles anzeigen
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Klinische Aspekte > COPD
COPD: Chron. Hyperkapnie & Hypoxie → CO2-Sensitivität ↓
Cop D: mit Uhr auf großer Kappe & blauem Gesicht (Zyanose)
COPD-Patienten leiden unter einem schlechten Gasaustausch in der Lunge, was zur chronischen Hyperkapnie und Hypoxie führt. Da die Hyperkapnie der stärkste Atemantrieb ist, würde der hyperkapnische COPD-Patient andauernd Atemnot haben. Daher gewöhnt sich der COPDler an die Hyperkapnie, bis irgendwann die Sensibilität gegenüber CO2 abnimmt. alles anzeigen
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Klinische Aspekte > COPD
Wichtigster Atemantrieb: PO2; O2-Gabe nötig
Jetpack (Antrieb) mit O2-Flaschen
Wenn der CO2-Antrieb erlischt, ist plötzlich der PO2 bzw. die Hypoxie der wichtigste Atemantrieb. Patienten benötigen wegen des schlechten Gasaustausches aber Sauerstoff. alles anzeigen
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Klinische Aspekte > COPD
O2-Gabe führt ggf. zum Atemstillstand
Atemstillstand-Warnzeichen
Wenn man einem COPD-Patienten zu hochdosiert Sauerstoff zuführt, wird die Hypoxie, also der wichtigste Atemantrieb, “genommen” und die Patienten erleiden einen Atemstillstand. Für COPD-Patienten mit Sauerstoff-Therapie ist es daher enorm wichtig zu wissen, wie hoch der Sauerstoff in Ruhe, in Bewegung und bei Belastung dosiert werden muss. alles anzeigen
 
Extra Info / Trivia
Sinnvoll ist außerdem ein Sauerstoffpass, den der Patient bei sich trägt.
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Klinische Aspekte > Einklemmung
Einklemmung der Kleinhirntonsillen: Atemzentrum geschädigt
Einklemmung kleiner Eier: mit Blick auf Therapeut
Die berühmt-berüchtigte Einklemmung der Kleinhirntonsillen bei hohem Hirndruck kann das Atemzentrum einengen und in seiner Funktion stören, sodass es zu einem Atemstillstand (Apnoe) kommt. alles anzeigen
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Klinische Aspekte > CO2-Narkose
CO2-Narkose
In Zigarettenstummel begrabener Polizeihund
Zwar ist CO2 prinzipiell der stärkste Atemantrieb, jedoch dämpft ein CO2-Partialdruck ab 70 mmHg das Atemzentrum, anstatt es zu stimulieren. Dies bezeichnet man als CO2-Narkose! alles anzeigen
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2. Wie sicher bin ich?

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3. Fakten markieren

Für gezielteres Wiederholen kannst Du auch einzelne Fakten markieren.
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Das überlassen wir deinen Vorlieben. Wir haben viele Optionen. Ideal ist es, sich die Videos anzusehen.
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1 Atemkontrollzentren 2 Einflüsse auf die zentrale Atemregulation
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Atemkontrollzentren
Atemkontrollzentren - Die Abbildung zeigt die wichtigsten Atemzentren im Gehirn: das apneustische und pneumotaktische Zentrum in der Pons sowie die dorsale und ventrale respiratorische Gruppe in der Medulla oblongata. Pfeile verdeutlichen die wechselseitige Kommunikation zwischen den Zentren und ihre Rolle bei der Steuerung von Ein- und Ausatmung.
OpenStax College / Wikimedia Commons (2013): Respiratory Centers of the Brain. Wikipedia. Verfügbar unter: Wikimedia Commons (CC BY 3.0). Bearbeitet mit BioRender.
CC BY-SA 3.0
Einflüsse auf die zentrale Atemregulation
Einflüsse auf die zentrale Atemregulation - Die Abbildung zeigt die wichtigsten Einflüsse auf das Atemzentrum in der Medulla oblongata. Zentrale und periphere Chemorezeptoren reagieren auf Veränderungen von CO₂, O₂ und pH und wirken stimulierend auf die Atmung. Der Hering-Breuer-Reflex hemmt bei starker Lungendehnung die Inspiration. Irritant-Rezeptoren lösen schützende Reflexe wie Husten aus und regen die Atmung an. Auch Signale aus Muskulatur während körperlicher Aktivität fördern die Atemaktivität. Zusätzlich ermöglichen höhere Hirnzentren eine willentliche und emotionale Modulation der Atmung.
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