Morbus Whipple

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Morbus Whipple

Der Erreger des Morbus Whipple ist das aerobe grampositive Stäbchenbakterium Tropheryma whipplei. Kolonisiert mit diesem Erreger sind etwa 4% der Bevölkerung, die Erkrankung hingegen ist sehr selten und betrifft meist Männer mit durchschnittlich 55 Jahren. Die vier Hauptsym- ptome sind Gelenkbeschwerden, chronische Diarrhö, Abdominalschmerzen und Gewichtsverlust. Außerdem sind Fieber, weitere Entzündungen, sowie neurologische Symptome möglich. Diagnostisch ist eine Ösophagogastroduodenoskopie mit Dünndarmbiospsie wegweisend. Dabei kann die Diagnose histologisch anhand der pathognomonischen SPC-Zellen oder durch eine PCR erfolgen. Serologisch zeigt sich häufig eine Eisen- mangelanämie sowie ein Vitaminmangel. Die Therapie besteht aus Ceftriaxon für zwei Wochen und danach Cotrimoxazol für ein Jahr.

Basiswissen

Allgemein
Morbus Whipple

"Wipp-Weltmeister"
Allgemein
Erreger: Tropheryma whipplei

Trophäe des "Wipp-Weltmeisters"
Allgemein
Grampositives, aerobes Stäbchenbakterium

Schlanker Weltmeister im blauen Sportdress

Aufgrund ihrer dickeren Mureinschicht erscheinen die grampositiven Bakterien blau.
Allgemein
Selten, überwiegend bei Männern (Durchschnittsalter 55)

Mann mittleren Alters auf Wippe

Der Morbus Whipple ist eine sehr seltene Erkrankung. Tritt sie auf, so betrifft sie in 87 % der Fälle Männer.
Allgemein
Asymptomatische Kolonisierung ist möglich

Blümchenkette um Trophäe

Zwar hat T. whipplei eine hohe Infektiosität, aber eine geringe Virulenz.

...

Expertenwissen

Allgemein
Aktinomyzet

Akt-Bild

Tropheryma whipplei gehört zur Ordnung der Actinomycetales, im weiteren Sinne zu den Actinomyceten, den Strahlenpilzen. Trotz des Namens handelt es sich um Bakterien.
Diagnostik
Elektronenmikroskopie

Lupe mit Elektron

Zu sehen ist die charakteristisch dreischichtige Zellwand der Bakterien in den Makrophagen.
Diagnostik
Höhere Prävalenz bei HLA-B27-Positivität

Bundesstraßenschild "Halle B27"

HLA steht für "Humane Leukozyten Antigene". Dies sind MHC Moleküle, welche sich besonders gut auf Leukozyten nachweisen lassen.

...

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