Grundlagen
Depression: ↑↑ Leidensdruck & starke Einschränkung
Schatten ihres Geistes: quälen Insassen im Gefängnis
Depression ist eine affektive Störung mit hohem Leidensdruck. Die starke psychische Belastung ist ein zentrales Merkmal der Erkrankung und geht so weit, dass es häufig zur Einschränkung der gesamten Lebensführung und Alltagsfähigkeit von Betroffenen kommt. Oft wird die Einschränkung bei einer Depression von Laien und Medizinern unterschätzt.
1/53
Grundlagen
Affektive Störung
Wärter mit Affenschwanz
2/53
Grundlagen
(1/2) Unipolar
Gefängnis am Nordpol
Es gibt zwei entgegengesetzte Pole innerhalb der affektiven Störungen: Depression (Gefühlstief) und Manie (Gefühlshoch). Kommt “nur” eine Depression oder “nur” eine Manie bei Patienten vor, spricht man von einer unipolaren affektiven Störung.
3/53
Grundlagen
(2/2) Unipolare Depression
Mit Polaruni-Abschluss quälen Wärter Psyche
In der Regel tritt nur die Depression in einer unipolaren Form auf.
4/53
Grundlagen > Verlauf
Verlauf in Episoden
Depressive Charaktere aus geschichtlichen Episoden
Eine Depression verläuft in Episoden, also in zeitlich abgrenzbaren Intervallen (Median: ca. 23 Wo). Zwischen den Episoden können bei manchen Betroffenen Residualsymptome verbleiben. Bei einer Episodendauer von über 2 Jahren spricht man von einer Chronifizierung.
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Grundlagen > Verlauf
Monophasisch vs. polyphasisch (rezidivierend)
Strichlisten
Einige Menschen entwickeln während ihres Lebens nur eine einzelne depressive Episode (monophasisch). Andere hingegen haben immer wieder damit zu kämpfen (poly- oder oligophasisch).
6/53
Grundlagen > Pathophysiologie
(1/2) Monoamin-Hypothese: Neurotransmitter-Mangel
Konfiszierung durch Wärter im Karateoutfit
Die Pathophysiologie und Pathogenese der Erkrankung wird nur sehr grob verstanden. Aufgrund der erfolgreichen Medikation mit Monoamin-Wiederaufnahme-Hemmern geht man davon aus, dass ein Monoamin-Mangel (Neurotransmitter-Mangel) im synaptischen Spalt eine entscheidende Rolle spielt.
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Grundlagen > Pathophysiologie
(2/2) ↓ Serotonin, ↓ Dopamin, ↓ Noradrenalin (Katecholamin)
Konfiszieren Zero-Tone-Kopfhörer & Dope im schwarzen (noir) Karate-Outfit
Zu den relevanten fehlenden Monoaminen zählen Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Wie und wo genau dieser Mangel zustande kommt, ist nicht im Detail bekannt.
8/53
Grundlagen > Pathophysiologie
Abweichende Hirnmorphologie & Hormon-Dysbalance
Abweichende Kopfstruktur & unbalancierte Mohnblumen-Kette
Es wird auch davon ausgegangen, dass hirnmorphologische Änderungen für die Pathophysiologie relevant sind, genauso wie hormonelle Dysbalancen. Auch hier: Genaues ist nicht bekannt.
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Ätiologie
Vulnerabilitäts-Stress-Modell
Kranke, gestresste Insassen
Trotz des fehlenden Verständnisses der Pathophysiologie sind viele Faktoren bekannt, die zur Krankheitsentstehung beitragen (multifaktoriell: biologisch, psychosozial). Diese prädisponierenden Faktoren bedingen eine Vulnerabilität, die unter gewissen Stressfaktoren zur Manifestation der Depression führen.
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Ätiologie > Biologische Faktoren
Genetik
Lincoln in Gen-Fesseln
Der wichtigste biologische Faktor ist die Genetik. Die Erkrankung tritt familiär gehäuft auf (Verwandte 1. Grades haben ein 50 % erhöhtes Erkrankungsrisiko). Eine positive Familienanamnese gilt daher als Risikofaktor.
11/53
Ätiologie > Biologische Faktoren > Organisch bedingte Depression
Organisch bedingte Depression: (1/4) Parkinson
Depressiver Lincoln: auf Parkbank
Bei Verdacht auf eine Depression, sollte man sorgfältig überlegen, ob evtl. auch eine andere organische Erkrankung dahinter stecken könnte. Einige Erkrankungen führen nämlich zu depressiven Symptomen.
12/53
Ätiologie > Biologische Faktoren > Organisch bedingte Depression
(2/4) Anämie
Traurige Anemone
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Ätiologie > Biologische Faktoren > Organisch bedingte Depression
(3/4) Demenz
Sich auflösender Kopf
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Ätiologie > Biologische Faktoren > Organisch bedingte Depression
(4/4) Erkrankungen der Schilddrüse
Schildkröte
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Ätiologie > Psychosoziale Faktoren
Psychosoziale Faktoren: (1/2) Trauma
Erinnerungen an Kriegstraumata
Auch psychosoziale Faktoren tragen zur Krankheitsentstehung bei. Dazu zählen psychologisch belastende Traumata bzw. belastende Lebensereignisse wie eine Scheidung der Eltern in der Kindheit oder Kriegserlebnisse.
16/53
Ätiologie > Psychosoziale Faktoren
(2/2) Soziale Isolation, Persönlichkeit
Einsamer Soldat mit Persönlichkeitsmaske
Zu den belastenden sozialen Faktoren zählen u.a. die soziale Isolation, hoher Arbeitsstress, etc. Ebenso gehen einige davon aus, dass es anfällige “traurige” Persönlichkeitsstrukturen gibt, die zu einer Depression beitragen.
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Ätiologie > Psychosoziale Theorien > Erlernte Hilflosigkeit
Psychosoziale Theorien: Erlernte Hilflosigkeit
Hilfloser “Lern-Lincoln” kann Buch nicht öffnen
Es gibt viele psychologische Entstehungsmodelle der Depression. Das vielleicht berühmteste Modell stammt vom amerikanischen Psychologen Seligman: die erlernte Hilflosigkeit. Dabei haben Betroffene das Gefühl, dass sie negative Ereignisse und Stressoren nicht kontrollieren können. Das führt zu einer Aussichts- und Hoffnungslosigkeit.
18/53
Ätiologie > Psychosoziale Theorien > Erlernte Hilflosigkeit
(1/3) Internale Kausalattribution
Eigene Finger zeigen auf ihn
Die erlernte Hilflosigkeit zeichnet sich durch drei Denkmuster aus: 1) Patienten weisen sich dabei selber die Schuld für ihre Lebenslage bzw. -situation zu, auch internale Kausalattribution genannt. Das geschieht unabhängig davon, ob es objektiv oder subjektiv richtig ist.
19/53
Ätiologie > Psychosoziale Theorien > Erlernte Hilflosigkeit
(2/3) Generalität
Generalsmütze
2) Sie generalisieren das Problem auf ähnliche Situationen.
20/53
Ätiologie > Psychosoziale Theorien > Erlernte Hilflosigkeit
(3/3) Stetigkeit
“Runde” Fingerformation als Symbol des Stetigen
3) Sie haben das Gefühl, dass die Situation unveränderlich ist (“Stetigkeit”).
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Klinik
Depression entzieht sich der Willenskraft
Unfreiwillig im Depressions-Knast
Die depressive Stimmung kommt ohne Zutun der Betroffenen: Sie entzieht sich der Willenskraft und der Selbstdisziplin der Betroffenen.
22/53
Klinik
Selbstschuld
Schuld-Pergamentrolle
Betroffene geben sich typischerweise dennoch selbst die Schuld (“Ich bin schuld daran! Warum kriegen das alle hin, nur ich nicht!”).
23/53
Klinik
Selbstschuld → verstärkt durch Umfeld
Schuld-Pergamentrolle → gehalten von Wärter
Leider weist auch manchmal das soziale Umfeld Betroffenen Schuld für die Erkrankung und für die schlechte Stimmung zu (“Jetzt komm doch einfach mal in die Pötte!” oder “Reiß dich zusammen!”). Das passiert häufig aber auch deshalb, weil die Umgebung nichts von der Erkrankung weiß, da diese geheim gehalten wird.
24/53
Klinik > Hauptsymptome
Hauptsymptome
Hautraum
Im ICD-10 werden drei Haupt- oder Leitsymptome der Depression unterschieden (im Folgenden HS).
25/53
Klinik > Hauptsymptome
HS 1: Depressive Stimmung “gedrückt” / “gefühllos”
Depressive Gedankenwolke von "gedrückte" Virginia / Gefühlsposter
Das erste ist die depressive Stimmung, die von Betroffenen unterschiedlich charakterisiert wird: Manche beschreiben sie als Niedergeschlagenheit, als Verzweiflung oder als “Gedrücktsein”, andere beschreiben eine Gefühllosigkeit.
26/53
Klinik > Hauptsymptome
HS 1: Gedankenkreisen
Gedankenlinien: kreisend, dunkel
Die Gedanken können negativ, beschwerend und kreisend sein, auch als Grübelzwang oder Gedankenkreisen bekannt
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Klinik > Hauptsymptome
HS 1: Diagnosestellung: depressiv meiste Zeit am Tag
Endlose Spiraluhr
Die depressive Stimmung muss zur Diagnosestellung die überwiegende Zeit des Tages präsent sein.
28/53
Klinik > Hauptsymptome
HS 2: Interessenverlust & Freudlosigkeit
Aktivitäten: mit Nein-Würfeln entschieden
Das zweite Hauptsymptom der Depression ist der Verlust von Interessen und Freude an zentralen Lebensinhalten (Beruf, Hobbys, Familie), auch als Anhedonie bezeichnet. Betroffene haben keine Lust, ihren Alltag anzugehen oder Sachen zu unternehmen – ihr Aktivitätsniveau sinkt.
29/53
Klinik > Hauptsymptome
HS 3: Antriebsverlust
Depressionsgeist raubt Motivation
Das dritte Hauptsymptom wird als Antriebsverlust bzw. als erhöhte Ermüdbarkeit beschrieben.
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Klinik > Hauptsymptome
HS 3: Bzw. Ermüdbarkeit
Wäscheberg ermüdet Virginia
Dabei werden kleinste Aufgaben wie das Aufstehen, Wäsche waschen, Körperpflege, Einkaufen, etc. zu einer großen Herausforderung. Betroffene ermüden auch viel schneller bei diesen Aufgaben.
31/53
Klinik > Zusatzsymptome
Zusatzsymptome
Zusatzzelle
Neben den drei Hauptsymptomen werden in der aktuellen Leitlinie sieben Zusatzsymptome aufgeführt, die diagnostisch relevant sind.
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Klinik > Zusatzsymptome
(1/7) Vermindertes Selbstwertgefühl & Selbstvertrauen
Van Gogh traut sich Malen nicht mehr zu
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Klinik > Zusatzsymptome
(2/7) Suizidgedanken & -handlungen
Pistole, mit der sich Gogh das Leben nahm
In Deutschland sind ca. die Hälfte aller Suizide der Depression geschuldet. Suizidgedanken und -handlungen folgen meist aus der Überzeugung, dass das eigene Leben sinnlos sei. Das ist klinisch hochrelevant und darf keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Man darf absolut keine Scheu haben nach Suizidalität zu fragen: Keiner hat sich umgebracht, weil er gefragt wurde – viele habe es getan, weil sie nicht gefragt wurden.
34/53
Klinik > Zusatzsymptome
(3/7) Schuldgefühle (Wertlosigkeit)
Depressionsgeist liest lange “Schuld-Liste” vor
Betroffene werden häufig von Schuldgefühlen geplagt. Sie fühlen sich dabei oft für Dinge schuldig, die in ihrer Umgebung passiert sind, mit denen sie aber oft nur wenig bis gar nichts zu tun hatten (z.B. schlechte Stimmung bei Mitmenschen).
35/53
Klinik > Zusatzsymptome
(4/7) Zukunftsperspektiven: negativ, pessimistisch
Fenster mit Licht: wird verbarrikadiert
Betroffene sehen oft keinen Lichtblick in ihrer Zukunft, der Hoffnung geben könnte. Sie verlieren den Glauben, dass sich perspektivisch etwas bessern kann.
36/53
Klinik > Zusatzsymptome
(5/7) Konzentrationsdefizit
Konzentrationsloser Kafka kann nicht mehr schreiben, Wörter schwirren als Buchstabensalat umher
Oft fehlt Betroffenen die Konzentration für einfache Dinge, zum Beispiel dem Zeitunglesen. Die Konzentrationslosigkeit kann zu den vorhin erwähnten verminderten Selbstwertgefühlen führen, was wiederum zu Schuldgefühlen führt etc. Die Symptome bilden also manchmal einen Teufelskreis.
37/53
Klinik > Zusatzsymptome
(6/7) Schlafstörungen (stark negative Gedanken)
Schlafloser Sigmund (von negativen Schafen geplagt)
Der Schlaf und der Biorhythmus spielen eine wichtige Rolle bei der Depression (auch im Hinblick auf die Therapie). So sind Schlafstörungen sehr häufig: Betroffene können nicht einschlafen, wachen früh auf oder schlafen viel länger als gewohnt. Dabei werden sie häufig besonders stark von negativen (Grübel-)Gedanken geplagt. Was Henne und was Ei ist, kann oft nicht zweifelsohne beantwortet werden.
38/53
Klinik > Zusatzsymptome
(7/7) Appetit- & Gewichtsverlust
Unangetastetes Essen
Ein weiteres Zusatzsymptom ist der Appetit- und Gewichtsverlust. Auch das empfinden Betroffene oft als belastend, vor allem wenn sie sonst viel Freude am Essen haben. Ab einem 5 %igen Verlust des Körpergewichts im letzten Monat gilt dieses Symptom als Diagnosekriterium.
39/53
Klinik > Somatisches Syndrom
Somatisches Syndrom (mind. 4 Symptome)
“Soma”- bzw. “Körper”-Zimmer (4 Körper an der Wand)
Leichte und mittelschwere Depressionen können oft mit zusätzlichen somatischen Symptomen einhergehen. Liegen mind. 4 der 8 typischen Symptome vor, spricht man im ICD-10 von einem zusätzlichen somatischen Syndrom. Schwere depressive Episoden gehen regelhaft mit einem somatischen Syndrom einher.
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Klinik > Somatisches Syndrom
(1/8) Mangelnde Reagibilität
Darwin reagiert nicht mehr auf Finken-Gesang
Einige depressive Patienten können auf eine freundliche Umgebung / freundliche Worte und auf freudige Ereignisse kaum reagieren. Man spricht von der mangelnden Reagibilität.
41/53
Klinik > Somatisches Syndrom
(2/8) Früherwachen
Darwinfink hat Weckerfunktion
Schlafstörungen gehören einerseits zu den Zusatzsymptomen, aber auch zum somatischen Syndrom: vor allem in Form von morgendlichem Erwachen (mind. 2 h vor der gewohnten Zeit).
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Klinik > Somatisches Syndrom
(3/8) Morgentief
Trauriger Morgen-Fink: am Boden
Häufig geht es Kranken in den ersten Tagesstunden besonders schlecht: Man spricht vom Morgentief. Die Stimmung bessert sich in der Regel leicht im Verlauf des Tages.
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Klinik > Somatisches Syndrom
(4/8) Innere Unruhe mit psychomotorischer Hemmung
Gestresster Newton will aufstehen, kann nicht: Schwerkraft zu stark
Diese wahrgenommene Unmöglichkeit, sich zu bewegen, geht oft mit einer inneren Unruhe einher, was als leidvoll empfunden wird und sehr quälend sein kann (“lautlose Panik”).
44/53
Klinik > Somatisches Syndrom
(5/8) Libidoverlust
Schlaffe Gurke am Boden
Auch ein Libidoverlust kann Depressive betreffen, was den Kontakt mit Partnern erschwert und sozial weiter isolieren kann.
45/53
Klinik > Somatisches Syndrom
(6/8) Gewichtsverlust
Magerer Newton
Ab einem 5 %igen Verlust des Körpergewichts im letzten Monat gilt der Gewichtsverlust als Diagnosekriterium für das somatische Syndrom.
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Klinik > Somatisches Syndrom
(7/8) Appetitverlust
Isst Gurke nicht
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Klinik > Somatisches Syndrom
(8/8) Freudlosigkeit
Trauriger Newton
48/53
Klinik > Andere Symptome
Schmerzen
Schmerzteufel
Abgesehen vom somatischen Syndrom, können andere körperliche Symptome auftreten wie Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen oder einem Druckgefühl in der Brust. Generell kann man sagen, dass sich die Depression auf das gesamte körperliche Erleben negativ auswirkt: Die Infektanfälligkeit ist erhöht, es kommt zur Denkhemmung.
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Klinik > Andere Symptome
Agitierte Depression
Agitierter Alligator
Manchmal dominieren untypische Symptome die Depression, die klinische Depressionssubtypen auszeichnen: Manche depressive Patienten machen einen eher agitierten Eindruck. Man spricht von der agitierten Depression. Das passt für manche auf den ersten Eindruck nicht mit depressiver Stimmung, Interessenverlust und Antriebslosigkeit zusammen.
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Klinik > Andere Symptome
Formale Denkstörung: Denkhemmung
Keksformen: gebrochen
Imposant können formale Denkstörungen während depressiver Episoden sein. Sie können sich als Denkhemmung zeigen, was es Patienten z.B. erschwert, einfachste Gedanken auszuformulieren: Die Gedanken werden nur langsam und trotz Bemühung nicht vollständig artikuliert.
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Klinik > Andere Symptome
Kognitive Einschränkungen (“Pseudodemenz”)
Gebrochener Zauberwürfel als “Pseudounterhaltung”
Depressive Patienten können kognitiv derart eingeschränkt sein, dass man von Pseudodemenz spricht, weil die Symptome ähnlich der echten Demenz sind, jedoch keine organische Ursache für eine Demenz vorliegt.
52/53
Klinik > Andere Symptome
Schwere Form mit psychotischer Komponente: Synthymer Wahn
Psycho-Hose: Sünden-Thymian singt über die Sünden
Die Depression kann von psychotischen Symptomen begleitet werden – meistens sind Patienten mit einer schweren Depression davon betroffen. Ein synthymer Wahn entspricht der Stimmung des Patienten, z. B. ein Verarmungs-, Schuld- oder hypochondrischer Wahn.
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https://www.meditricks.de/wp-content/plugins/meditricks-mt-quiz/include/
n
70035
Was ist Ankizin?
Ankizin ist ein Projekt der AG Medizinische-Ausbildung bvmd e.V.
Es ist das größte non-profit, studentisch organisierte Anki-Projekt im deutschsprachigen Raum.
Ziel ist die Umsetzung des gesamten notwendigen Wissens für alle medizinischen Staatsexamina.
In freundlicher Kooperation bieten wir im Ankizin-Deck passgenau unsere Merkhilfen in den jeweiligen Anki-Karten an. Die so verknüpften Fragen kannst Du mit freundlicher Genehmigung der bvmd auch hier als Quiz ansehen.
Du findest alle Inhalte auch im Ankizin-Deck in Anki.
Es ist das größte non-profit, studentisch organisierte Anki-Projekt im deutschsprachigen Raum.
Ziel ist die Umsetzung des gesamten notwendigen Wissens für alle medizinischen Staatsexamina.
In freundlicher Kooperation bieten wir im Ankizin-Deck passgenau unsere Merkhilfen in den jeweiligen Anki-Karten an. Die so verknüpften Fragen kannst Du mit freundlicher Genehmigung der bvmd auch hier als Quiz ansehen.
Du findest alle Inhalte auch im Ankizin-Deck in Anki.



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Grundlagen
Schatten ihres Geistes: quälen Insassen im Gefängnis
Depression ist eine affektive Störung mit hohem Leidensdruck. Die starke psychische Belastung ist ein zentrales Merkmal der Erkrankung und geht so weit, dass es häufig zur Einschränkung der gesamten Lebensführung und Alltagsfähigkeit von Betroffenen kommt. Oft wird die Einschränkung bei einer Depression von Laien und Medizinern unterschätzt.
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Grundlagen
Gefängnis am Nordpol
Es gibt zwei entgegengesetzte Pole innerhalb der affektiven Störungen: Depression (Gefühlstief) und Manie (Gefühlshoch). Kommt “nur” eine Depression oder “nur” eine Manie bei Patienten vor, spricht man von einer unipolaren affektiven Störung.
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Grundlagen
Mit Polaruni-Abschluss quälen Wärter Psyche
In der Regel tritt nur die Depression in einer unipolaren Form auf.
alles
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5
Grundlagen > Verlauf
Depressive Charaktere aus geschichtlichen Episoden
Eine Depression verläuft in Episoden, also in zeitlich abgrenzbaren Intervallen (Median: ca. 23 Wo). Zwischen den Episoden können bei manchen Betroffenen Residualsymptome verbleiben. Bei einer Episodendauer von über 2 Jahren spricht man von einer Chronifizierung.
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Extra Info / Trivia
Bei den hier dargestellten historischen Charakteren kann man lediglich aus Berichten vermuten, dass bei ihnen nach heutigen Kriterien eine Depression diagnostiziert worden wäre. Dargestellt sind Abraham Lincoln, Franz Kafka, Sigmund Freud, Isaac Newton, Charles Darwin Vincent Van Gogh und Virginia Woolf. Bei jedem von ihnen wurden depressive Symptome beschrieben.
Bei den hier dargestellten historischen Charakteren kann man lediglich aus Berichten vermuten, dass bei ihnen nach heutigen Kriterien eine Depression diagnostiziert worden wäre. Dargestellt sind Abraham Lincoln, Franz Kafka, Sigmund Freud, Isaac Newton, Charles Darwin Vincent Van Gogh und Virginia Woolf. Bei jedem von ihnen wurden depressive Symptome beschrieben.
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Grundlagen > Verlauf
Strichlisten
Einige Menschen entwickeln während ihres Lebens nur eine einzelne depressive Episode (monophasisch). Andere hingegen haben immer wieder damit zu kämpfen (poly- oder oligophasisch).
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Grundlagen > Pathophysiologie
Konfiszierung durch Wärter im Karateoutfit
Die Pathophysiologie und Pathogenese der Erkrankung wird nur sehr grob verstanden. Aufgrund der erfolgreichen Medikation mit Monoamin-Wiederaufnahme-Hemmern geht man davon aus, dass ein Monoamin-Mangel (Neurotransmitter-Mangel) im synaptischen Spalt eine entscheidende Rolle spielt.
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Grundlagen > Pathophysiologie
Konfiszieren Zero-Tone-Kopfhörer & Dope im schwarzen (noir) Karate-Outfit
Zu den relevanten fehlenden Monoaminen zählen Serotonin, Dopamin und Noradrenalin. Wie und wo genau dieser Mangel zustande kommt, ist nicht im Detail bekannt.
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Grundlagen > Pathophysiologie
Abweichende Kopfstruktur & unbalancierte Mohnblumen-Kette
Es wird auch davon ausgegangen, dass hirnmorphologische Änderungen für die Pathophysiologie relevant sind, genauso wie hormonelle Dysbalancen. Auch hier: Genaues ist nicht bekannt.
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Ätiologie
Kranke, gestresste Insassen
Trotz des fehlenden Verständnisses der Pathophysiologie sind viele Faktoren bekannt, die zur Krankheitsentstehung beitragen (multifaktoriell: biologisch, psychosozial). Diese prädisponierenden Faktoren bedingen eine Vulnerabilität, die unter gewissen Stressfaktoren zur Manifestation der Depression führen.
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Ätiologie > Biologische Faktoren
Lincoln in Gen-Fesseln
Der wichtigste biologische Faktor ist die Genetik. Die Erkrankung tritt familiär gehäuft auf (Verwandte 1. Grades haben ein 50 % erhöhtes Erkrankungsrisiko). Eine positive Familienanamnese gilt daher als Risikofaktor.
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Extra Info / Trivia
Eine Häufung der Depression in Familien könnte auch mit der Belastung des Haushaltes zu tun haben, die durch die “erste Depression” zustande kommt. Epidemiologische Daten zeigen aber klar, dass es zusätzlich eine genetische Komponente gibt: Zweieiige Zwillinge haben z.B. ein niedrigeres Erkrankungsrisiko als eineiige.
Eine Häufung der Depression in Familien könnte auch mit der Belastung des Haushaltes zu tun haben, die durch die “erste Depression” zustande kommt. Epidemiologische Daten zeigen aber klar, dass es zusätzlich eine genetische Komponente gibt: Zweieiige Zwillinge haben z.B. ein niedrigeres Erkrankungsrisiko als eineiige.
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Ätiologie > Biologische Faktoren > Organisch bedingte Depression
Depressiver Lincoln: auf Parkbank
Bei Verdacht auf eine Depression, sollte man sorgfältig überlegen, ob evtl. auch eine andere organische Erkrankung dahinter stecken könnte. Einige Erkrankungen führen nämlich zu depressiven Symptomen.
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Ätiologie > Biologische Faktoren > Organisch bedingte Depression
Traurige Anemone
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Ätiologie > Biologische Faktoren > Organisch bedingte Depression
Sich auflösender Kopf
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Ätiologie > Biologische Faktoren > Organisch bedingte Depression
Schildkröte
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Ätiologie > Psychosoziale Faktoren
Erinnerungen an Kriegstraumata
Auch psychosoziale Faktoren tragen zur Krankheitsentstehung bei. Dazu zählen psychologisch belastende Traumata bzw. belastende Lebensereignisse wie eine Scheidung der Eltern in der Kindheit oder Kriegserlebnisse.
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Ätiologie > Psychosoziale Faktoren
Einsamer Soldat mit Persönlichkeitsmaske
Zu den belastenden sozialen Faktoren zählen u.a. die soziale Isolation, hoher Arbeitsstress, etc. Ebenso gehen einige davon aus, dass es anfällige “traurige” Persönlichkeitsstrukturen gibt, die zu einer Depression beitragen.
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18
Ätiologie > Psychosoziale Theorien > Erlernte Hilflosigkeit
Hilfloser “Lern-Lincoln” kann Buch nicht öffnen
Es gibt viele psychologische Entstehungsmodelle der Depression. Das vielleicht berühmteste Modell stammt vom amerikanischen Psychologen Seligman: die erlernte Hilflosigkeit. Dabei haben Betroffene das Gefühl, dass sie negative Ereignisse und Stressoren nicht kontrollieren können. Das führt zu einer Aussichts- und Hoffnungslosigkeit.
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Ätiologie > Psychosoziale Theorien > Erlernte Hilflosigkeit
Eigene Finger zeigen auf ihn
Die erlernte Hilflosigkeit zeichnet sich durch drei Denkmuster aus: 1) Patienten weisen sich dabei selber die Schuld für ihre Lebenslage bzw. -situation zu, auch internale Kausalattribution genannt. Das geschieht unabhängig davon, ob es objektiv oder subjektiv richtig ist.
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Ätiologie > Psychosoziale Theorien > Erlernte Hilflosigkeit
Generalsmütze
2) Sie generalisieren das Problem auf ähnliche Situationen.
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Ätiologie > Psychosoziale Theorien > Erlernte Hilflosigkeit
“Runde” Fingerformation als Symbol des Stetigen
3) Sie haben das Gefühl, dass die Situation unveränderlich ist (“Stetigkeit”).
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Klinik
Unfreiwillig im Depressions-Knast
Die depressive Stimmung kommt ohne Zutun der Betroffenen: Sie entzieht sich der Willenskraft und der Selbstdisziplin der Betroffenen.
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Klinik
Schuld-Pergamentrolle
Betroffene geben sich typischerweise dennoch selbst die Schuld (“Ich bin schuld daran! Warum kriegen das alle hin, nur ich nicht!”).
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Klinik
Schuld-Pergamentrolle → gehalten von Wärter
Leider weist auch manchmal das soziale Umfeld Betroffenen Schuld für die Erkrankung und für die schlechte Stimmung zu (“Jetzt komm doch einfach mal in die Pötte!” oder “Reiß dich zusammen!”). Das passiert häufig aber auch deshalb, weil die Umgebung nichts von der Erkrankung weiß, da diese geheim gehalten wird.
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25
Klinik > Hauptsymptome
Hautraum
Im ICD-10 werden drei Haupt- oder Leitsymptome der Depression unterschieden (im Folgenden HS).
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Klinik > Hauptsymptome
Depressive Gedankenwolke von "gedrückte" Virginia / Gefühlsposter
Das erste ist die depressive Stimmung, die von Betroffenen unterschiedlich charakterisiert wird: Manche beschreiben sie als Niedergeschlagenheit, als Verzweiflung oder als “Gedrücktsein”, andere beschreiben eine Gefühllosigkeit.
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Klinik > Hauptsymptome
Gedankenlinien: kreisend, dunkel
Die Gedanken können negativ, beschwerend und kreisend sein, auch als Grübelzwang oder Gedankenkreisen bekannt
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Klinik > Hauptsymptome
Endlose Spiraluhr
Die depressive Stimmung muss zur Diagnosestellung die überwiegende Zeit des Tages präsent sein.
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Klinik > Hauptsymptome
Aktivitäten: mit Nein-Würfeln entschieden
Das zweite Hauptsymptom der Depression ist der Verlust von Interessen und Freude an zentralen Lebensinhalten (Beruf, Hobbys, Familie), auch als Anhedonie bezeichnet. Betroffene haben keine Lust, ihren Alltag anzugehen oder Sachen zu unternehmen – ihr Aktivitätsniveau sinkt.
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Klinik > Hauptsymptome
Depressionsgeist raubt Motivation
Das dritte Hauptsymptom wird als Antriebsverlust bzw. als erhöhte Ermüdbarkeit beschrieben.
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Klinik > Hauptsymptome
Wäscheberg ermüdet Virginia
Dabei werden kleinste Aufgaben wie das Aufstehen, Wäsche waschen, Körperpflege, Einkaufen, etc. zu einer großen Herausforderung. Betroffene ermüden auch viel schneller bei diesen Aufgaben.
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Klinik > Zusatzsymptome
Zusatzzelle
Neben den drei Hauptsymptomen werden in der aktuellen Leitlinie sieben Zusatzsymptome aufgeführt, die diagnostisch relevant sind.
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Klinik > Zusatzsymptome
Van Gogh traut sich Malen nicht mehr zu
Basiswissen
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Klinik > Zusatzsymptome
Pistole, mit der sich Gogh das Leben nahm
In Deutschland sind ca. die Hälfte aller Suizide der Depression geschuldet. Suizidgedanken und -handlungen folgen meist aus der Überzeugung, dass das eigene Leben sinnlos sei. Das ist klinisch hochrelevant und darf keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden. Man darf absolut keine Scheu haben nach Suizidalität zu fragen: Keiner hat sich umgebracht, weil er gefragt wurde – viele habe es getan, weil sie nicht gefragt wurden.
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Extra Info / Trivia
Fragen nach Suizidgedanken und -handlungen: „Geht es Ihnen so schlecht, dass Sie über den Tod nachdenken oder überlegen, dass es besser wäre, tot zu sein? Hatten oder haben Sie konkrete Pläne, sich etwas anzutun? Haben Sie versucht, sich etwas anzutun? Gibt es etwas, was Sie am Leben hält?“
Fragen nach Suizidgedanken und -handlungen: „Geht es Ihnen so schlecht, dass Sie über den Tod nachdenken oder überlegen, dass es besser wäre, tot zu sein? Hatten oder haben Sie konkrete Pläne, sich etwas anzutun? Haben Sie versucht, sich etwas anzutun? Gibt es etwas, was Sie am Leben hält?“
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Klinik > Zusatzsymptome
Depressionsgeist liest lange “Schuld-Liste” vor
Betroffene werden häufig von Schuldgefühlen geplagt. Sie fühlen sich dabei oft für Dinge schuldig, die in ihrer Umgebung passiert sind, mit denen sie aber oft nur wenig bis gar nichts zu tun hatten (z.B. schlechte Stimmung bei Mitmenschen).
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Klinik > Zusatzsymptome
Fenster mit Licht: wird verbarrikadiert
Betroffene sehen oft keinen Lichtblick in ihrer Zukunft, der Hoffnung geben könnte. Sie verlieren den Glauben, dass sich perspektivisch etwas bessern kann.
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Klinik > Zusatzsymptome
Konzentrationsloser Kafka kann nicht mehr schreiben, Wörter schwirren als Buchstabensalat umher
Oft fehlt Betroffenen die Konzentration für einfache Dinge, zum Beispiel dem Zeitunglesen. Die Konzentrationslosigkeit kann zu den vorhin erwähnten verminderten Selbstwertgefühlen führen, was wiederum zu Schuldgefühlen führt etc. Die Symptome bilden also manchmal einen Teufelskreis.
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Klinik > Zusatzsymptome
Schlafloser Sigmund (von negativen Schafen geplagt)
Der Schlaf und der Biorhythmus spielen eine wichtige Rolle bei der Depression (auch im Hinblick auf die Therapie). So sind Schlafstörungen sehr häufig: Betroffene können nicht einschlafen, wachen früh auf oder schlafen viel länger als gewohnt. Dabei werden sie häufig besonders stark von negativen (Grübel-)Gedanken geplagt. Was Henne und was Ei ist, kann oft nicht zweifelsohne beantwortet werden.
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Klinik > Zusatzsymptome
Unangetastetes Essen
Ein weiteres Zusatzsymptom ist der Appetit- und Gewichtsverlust. Auch das empfinden Betroffene oft als belastend, vor allem wenn sie sonst viel Freude am Essen haben. Ab einem 5 %igen Verlust des Körpergewichts im letzten Monat gilt dieses Symptom als Diagnosekriterium.
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Klinik > Somatisches Syndrom
“Soma”- bzw. “Körper”-Zimmer (4 Körper an der Wand)
Leichte und mittelschwere Depressionen können oft mit zusätzlichen somatischen Symptomen einhergehen. Liegen mind. 4 der 8 typischen Symptome vor, spricht man im ICD-10 von einem zusätzlichen somatischen Syndrom. Schwere depressive Episoden gehen regelhaft mit einem somatischen Syndrom einher.
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Extra Info / Trivia
Die Symptome des somatischen Syndroms sind kontraintuitiver Weise auch psychisch. Außerdem überschneiden sie sich zum Teil mit den Zusatz- und Hauptsymptomen.
Wissenschaftlich ist das somatische Syndrom ein umstrittenes Konzept. Es wird jedoch beibehalten, weil man bei Patienten mit einem somatischen Syndrom zum Beispiel öfter psychotische Symptome und eine erhöhte Suizidalität feststellt.
Die Symptome des somatischen Syndroms sind kontraintuitiver Weise auch psychisch. Außerdem überschneiden sie sich zum Teil mit den Zusatz- und Hauptsymptomen.
Wissenschaftlich ist das somatische Syndrom ein umstrittenes Konzept. Es wird jedoch beibehalten, weil man bei Patienten mit einem somatischen Syndrom zum Beispiel öfter psychotische Symptome und eine erhöhte Suizidalität feststellt.
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Klinik > Somatisches Syndrom
Darwin reagiert nicht mehr auf Finken-Gesang
Einige depressive Patienten können auf eine freundliche Umgebung / freundliche Worte und auf freudige Ereignisse kaum reagieren. Man spricht von der mangelnden Reagibilität.
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Klinik > Somatisches Syndrom
Darwinfink hat Weckerfunktion
Schlafstörungen gehören einerseits zu den Zusatzsymptomen, aber auch zum somatischen Syndrom: vor allem in Form von morgendlichem Erwachen (mind. 2 h vor der gewohnten Zeit).
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Klinik > Somatisches Syndrom
Trauriger Morgen-Fink: am Boden
Häufig geht es Kranken in den ersten Tagesstunden besonders schlecht: Man spricht vom Morgentief. Die Stimmung bessert sich in der Regel leicht im Verlauf des Tages.
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Klinik > Somatisches Syndrom
Gestresster Newton will aufstehen, kann nicht: Schwerkraft zu stark
Diese wahrgenommene Unmöglichkeit, sich zu bewegen, geht oft mit einer inneren Unruhe einher, was als leidvoll empfunden wird und sehr quälend sein kann (“lautlose Panik”).
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Klinik > Somatisches Syndrom
Schlaffe Gurke am Boden
Auch ein Libidoverlust kann Depressive betreffen, was den Kontakt mit Partnern erschwert und sozial weiter isolieren kann.
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Klinik > Somatisches Syndrom
Magerer Newton
Ab einem 5 %igen Verlust des Körpergewichts im letzten Monat gilt der Gewichtsverlust als Diagnosekriterium für das somatische Syndrom.
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Klinik > Andere Symptome
Schmerzteufel
Abgesehen vom somatischen Syndrom, können andere körperliche Symptome auftreten wie Schmerzen in unterschiedlichen Körperregionen oder einem Druckgefühl in der Brust. Generell kann man sagen, dass sich die Depression auf das gesamte körperliche Erleben negativ auswirkt: Die Infektanfälligkeit ist erhöht, es kommt zur Denkhemmung.
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Klinik > Andere Symptome
Agitierter Alligator
Manchmal dominieren untypische Symptome die Depression, die klinische Depressionssubtypen auszeichnen: Manche depressive Patienten machen einen eher agitierten Eindruck. Man spricht von der agitierten Depression. Das passt für manche auf den ersten Eindruck nicht mit depressiver Stimmung, Interessenverlust und Antriebslosigkeit zusammen.
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Klinik > Andere Symptome
Keksformen: gebrochen
Imposant können formale Denkstörungen während depressiver Episoden sein. Sie können sich als Denkhemmung zeigen, was es Patienten z.B. erschwert, einfachste Gedanken auszuformulieren: Die Gedanken werden nur langsam und trotz Bemühung nicht vollständig artikuliert.
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Klinik > Andere Symptome
Gebrochener Zauberwürfel als “Pseudounterhaltung”
Depressive Patienten können kognitiv derart eingeschränkt sein, dass man von Pseudodemenz spricht, weil die Symptome ähnlich der echten Demenz sind, jedoch keine organische Ursache für eine Demenz vorliegt.
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Klinik > Andere Symptome
Psycho-Hose: Sünden-Thymian singt über die Sünden
Die Depression kann von psychotischen Symptomen begleitet werden – meistens sind Patienten mit einer schweren Depression davon betroffen. Ein synthymer Wahn entspricht der Stimmung des Patienten, z. B. ein Verarmungs-, Schuld- oder hypochondrischer Wahn.
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Verläufe unipolarer depressiver Störungen -
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