die

Zeichner

der Meditricks

Produkt-Hintergrund #6


Zeichnen ist für mich die größte Freude überhaupt;

es ist schön, vor so einem großen leeren weißen Blatt zu sitzen, sich was auszudenken und dann den ganzen Raum mit Linien und Kritzeleien voll zu malen und zu sehen, wie erst Figuren, dann Orte, dann Handlungen – und am Ende ganze Welten aus dem Nichts entstehen. Wenn man dann fertig ist, bleibt die fertige Arbeit zum Anschauen da, die kann mittelmäßig sein, gut oder sehr gut; man freut sich über kleine, gut gelungenen Details und ärgert sich über ebenso kleine Fehler; aber sie liegt da und erzählt ihre kleine Geschichte, und man liebt sie wie eine kleine eigene Kreatur, weil sie eben nicht perfekt ist und man viel von sich selbst darin sieht.

– Giulio

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Das ist das Schönste bei der Arbeit: das Schauen, was möglich ist, weil man immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt wird.

– Ricarda

Ich fand es toll zu merken, dass ich Spaß daran habe und definitiv in diesem sehr speziellen Feld gerade noch mal besser werde, es war aber auch sehr beruhigend zu merken, dass ich keine Lust hätte, Vollzeit als Illustratorin/Zeichnerin zu arbeiten, was ich zeitweise durchaus mal erwogen hatte.

– Mirjam

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Wie beginnst Du die Arbeit?

Ganz unterschiedlich, da ich keine festen Arbeitszeiten habe; am häufigsten fange ich jedoch morgens an, bei einer Tasse Espresso (oder zwei). Ich setze mich an den Tisch, klappe den Laptop auf, suche mir schöne Musik aus, lese mir die Bildbeschreibung durch, die das Ideenteam geschickt hat, packe ein Blatt aus und beginne, sehr grobe Linien darauf zu ziehen um zuerst die Perspektive des Bildes festzulegen und die Umrisse der wichtigsten Figuren anzudeuten. Danach fängt die Feinarbeit an.

Wie kommst Du am besten in Deinen Arbeitsfluss?

Meist ist es so, dass am Anfang noch viele Gedanken im Kopf schweben: alltägliche Sorgen, Pläne, Verpflichtungen und so weiter. Dies macht es schwierig, sich auf die Zeichnung zu konzentrieren, man jagt den Bleistift lustlos und zerstreut über das Blatt, schaut alle zwei Minuten aus dem Fenster, man ist mit der eigenen Musikauswahl nicht zufrieden, man hat doch noch Hunger… nach einer Weile aber gewinnt die Lust am Zeichnen die Oberhand (und der Kaffee wirkt) und ich fange an, schnell und konzentriert zu arbeiten. Es ist für mich ein seliger Zustand, wo man nur auf seine Hand schaut und auf die Zeichen, die sie auf der riesigen weißen Fläche des Papiers hinterlässt, man vergisst sich selbst und taucht in die Fantasiewelt hinein; und ehe man sich versieht sind Stunden vergangen, und man hat nicht mal gemerkt, ob der Audioplayer inzwischen von Metallica zu den italienischen All-time Classics gewechselt hat.


Wie beginnst Du die Arbeit?

Ganz unterschiedlich, da ich keine feste Arbeitszeiten habe; am häufigsten fange ich jedoch morgens an, bei einer Tasse Espresso (oder zwei). Ich setze mich an den Tisch, klappe den Laptop auf, suche mir schöne Musik aus, lese mir die Bildbeschreibung durch, die das Ideenteam geschickt hat, packe ein Blatt aus und beginne, sehr grobe Linien darauf zu ziehen um zuerst die Perspektive des Bildes festzulegen und die Umrisse der wichtigsten Figuren anzudeuten. Danach fängt die Feinarbeit an.

Wie kommst Du am besten in Deinen Arbeitsfluss?

Meist ist es so, dass am Anfang noch viele Gedanken im Kopf schweben: alltägliche Sorgen, Pläne, Verpflichtungen und so weiter. Dies macht es schwierig, sich auf die Zeichnung zu konzentrieren, man jagt den Bleistift lustlos und zerstreut über das Blatt, schaut alle zwei Minuten aus dem Fenster, man ist mit der eigenen Musikauswahl nicht zufrieden, man hat doch noch Hunger… nach einer Weile aber gewinnt die Lust am Zeichnen die Oberhand (und der Kaffee wirkt) und ich fange an, schnell und konzentriert zu arbeiten. Es ist für mich ein seliger Zustand, wo man nur auf seine Hand schaut und auf die Zeichen, die sie auf der riesigen weißen Fläche des Papiers hinterlässt, man vergisst sich selbst und taucht in die Fantasiewelt hinein; und ehe man sich versieht sind Stunden vergangen, und man hat nicht mal gemerkt, ob der Autoplayer inzwischen von Metallica zu den italienischen All-time Classics gewechselt hat.


Wie entscheidest Du, wo Du Figuren und Objekte im Bild platzierst?

Ganz häufig gibt es fast nur eine Lösung – oder man hat zumindest das Gefühl. Sehr viele Figuren müssen in festgelegtem räumlichem Bezug zueinander oder zu anderen Gegenständen stehen, und das lässt dann häufig nur wenig Spielraum.


Komplizierte Frage. Eigentlich geben uns die Ideengeber eine kleine grobe Skizze zusammen mit dem Text der Bildbeschreibung; diese ist sehr hilfreich um sich einen Plan zu machen, wie das Bild aufgeteilt ist (in linke/rechte Hälfte, in Drittel usw.), und was für große wichtige Elemente da reinpassen sollen (Gebäude, Autos, Menschen…). Anhand der Skizze versucht man dann die groben Umrisse dieser Elemente zu zeichnen und dabei zu achten, dass wichtige Fakten und Zusammenhänge in der Zeichnung vordergründig sind und zwischen ihnen genug Leerraum ist, damit das Auge des Betrachters zwischendurch ruhen kann und so besser unterschiedliche Themenbereiche desselben Bildes gedanklich trennen kann.


Nach welchem Muster ordnest Du die Figuren auf dem Blatt?

Eine gute Hilfe dabei sind die Perspektivlinien, die man am Anfang auf dem Blatt zieht: man entscheidet ob man eine Ein-, Zwei- oder gar Dreipunkt-Perspektive haben möchte, zieht sein schönes dreidimensionales Liniengitter und platziert seine Figürchen entlang desselben je nachdem, ob diese eher in Vordergrund oder eher in Hintergrund stehen sollen. Am Ende füllt man die kleinen, loseren Bildobjekte in den freigebliebenen Räumen, darauf achtend, dass sie den Bezug zu anderen Figuren nicht verlieren.

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Wie beim Lernen und vielen anderen Dingen – rechtzeitig aufhören. Sowohl um eine Pause einzulegen, wenn man merkt, dass man schon längere Zeit lustlos ist, als auch das Bild irgendwann als fertig zu deklarieren. Und natürlich auch, sich auch auf Figuren und Szenarien einzulassen, die man beim ersten Lesen jetzt nicht so überzeugend findet.

Was ist die größte Herausforderung?

Es gibt bei der Arbeit so manche Herausforderungen, für mich die größte ist es jedoch, ein ästhetisch anspruchsvolles und nach den Regeln der Kunst schönes und harmonisches Bild zu schaffen, ohne natürlich den Lehrzweck der Meditricks-Illustrationen aus den Augen zu verlieren. Wenn ich könnte, würde ich mir für jede Zeichnung ewig Zeit lassen und jedes Detail planen; dazu fehlt oft die Zeit, weil andere Bilder schon in der Warteschlange stehen, ich muss also was Schönes zeichnen und es dazu verhältnismäßig schnell hinkriegen. Obendrauf, muss man auch akzeptieren, dass es sich um zwar schöne, aber zweckgebundene Zeichnungen handelt, da Studenten ja was daraus lernen möchten, daher opfert man manchmal die rein künstlerischen Überlegungen der Klarheit des Bildes, es gibt Elemente, die ästhetisch vielleicht nicht unbedingt ins Bild passen und trotzdem gezeichnet werden möchten… Aber schließlich, wie bei jeder Form der Kunst, ist die größte Herausforderung seinen eigenen Ansprüchen an das Endergebnis gerecht zu werden.


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Wie ist es, die fertigen Illustrationen zu sehen?

Das ist natürlich immer sehr cool, besonders dann, wenn deine Zeichnung möglichst originalgetreu umgesetzt wurde.



Immer spannend; ich schicke meine Bleistiftvorlagen per Email quasi ins All los, der sich anschließende Bearbeitungsprozess dauert eine ganze Weile, es vergehen oft Monate, bevor man die Endversion zu Gesicht bekommt. Wenn es passiert, freue ich mich die Zeichnung wieder zu sehen und zu beobachten, was die Illustratoren daraus gezaubert haben, wie die grauen Linien sich zu bunten Flächen verwandelt und die angedeuteten Hintergründe sich zu ganzen Landschaften ausgebreitet haben. Es ist wie eine bekannte Person in einem völlig neuen Kleide zu sehen. Zudem, es ist auch spannend, unseren künstlerisch sehr begabten Illustratoren eine solche Vorlage zu geben und abzuwarten, was sie daraus machen; alle unsere Zeichnungen sind somit (mindestens) Vierhand-Zeichnungen, und es ist schön, mit anderen Künstlern an einem gemeinsamen Projekt zu kooperieren, man kann immer was lernen.

Was geht zwischen Illustration und Zeichnung verloren?

Die Qualität der Bleistiftvorlage geht oftmals verloren. Wenn man nur mit Bleistift arbeitet muss man mit einem einzigen Instrument Volumina, Bewegungen und Schattierungen klar, dynamisch und wirkungsvoll zeichnen. Das erreicht man mit der unendlichen Variation des Striches: dünne Striche an den beleuchteten Stellen gehen in dickere über wo das Licht zum Schatten wechselt; die Übergänge sind fließend bei rundlichen Objekten. Bei eckigen Elementen wiederum zieht man gerade, solide Striche, bei Objekten mit harter Oberfläche oder wackligere oder fragmentierte Striche, bei rauer oder gar haariger Oberfläche… und so weiter und so fort. Es ist eine ganze Wissenschaft für sich. Das ist es, was eine reine einfache Bleistiftzeichnung so voll, dynamisch und stimmig aussehen lässt; in der graphischen Bearbeitung geht dies dann verloren, weil Licht, Volumen und Oberflächenbeschaffenheit hauptsächlich durch Farbe und Schattierung wiedergegeben werden, die Graphik überlagert die ursprüngliche Bleistiftzeichnung und solche Finessen gehen verloren.


Worin ist Illustration der Zeichnung (abgesehen von Farbe) überlegen?

Texturen und Hintergründe sparen wir in den Zeichnungen oft einfach aus; die Illustratoren und Illustratorinnen verstehen sich super darauf, genau so etwas auszuführen – der wolkenverhangene Himmel, die schweißnasse Haut eines Fiebernden, der glänzende Lack eines Autos.


Abgesehen der unendlichen Möglichkeiten, die sich mit der Benutzung von Farbe anbieten, ist es bestimmt praktisch bei der Illustration am Rechner, dass man die unterschiedlichen Bildelemente vergrößern/verkleinern und verschieben kann. Dies bietet einerseits an, beliebig kleine Details in eine Zeichnung unterzubringen, und andererseits fertig gezeichnete Figuren umzupositionieren dahin, wo sie am besten passen und so auch die fertige Zeichnung am Ende zu verändern und abzustimmen, ohne alles nochmals von vorn zeichnen zu müssen. Diese sind jedoch nur sehr grobe Überlegungen; ich habe noch nie mit digitalen Medien gezeichnet und kann daher auch schlecht abschätzen, welche Vorteile sich für einen Zeichner daraus ergeben.

Würdest Du gerne das 16:9 Format sprengen – was wäre Dein Wunsch?

Oh ja, das würde ich lieben und das ist mir auch ein paarmal gelungen (siehe das Bild zu den Hirnnervernkernen). Die beschriebenen Szenen würden zum Beispiel manchmal besser in ein vertikales Format aufgehoben sein, gerade wenn viele lange Elemente auf das Bild sollen – da kommen mir die vielen Giraffen, die auf eine Pyramide steigen, in den Sinn [Meditrick absteigende Rückenmarksbahnen] – oder eben in ein beliebiges und nicht klar definiertes Format, was sich einfach aus der Zeichnung selbst ergibt. Es ist nicht einfach, die Menge und die Vielfalt an Objekten, die man darstellen soll, immer in dasselbe Format zu zwingen, es wäre schön, wenn man einfach zeichnen könnte wie es kommt und erst wenn es fertig ist einen Rahmen drum herum zu ziehen.

Auch Zeichnungen wollen Freiheit!



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Was sind Deine liebsten Szenarien?

Ich mag gern historische Szenarien, wo man die Möglichkeit hat, ausgefallene Kostüme oder architektonische Elemente unterzubringen; auch Tiere und natürliche Umgebungen zeichne ich sehr gern. Dazu habe ich noch eine Schwäche für Fantasy und Horror, mit ganz vielen Schlachten, Monstern und mythologischen Kreaturen, und ein paar Splatter-Details hier und da.


Dynamische Szenarien, in denen viel Bewegung und Action ist, und am liebsten in Innenräumen, damit ich mein Faible für Perspektiven ausleben kann.



Mein Lieblingsszenario war eindeutig der erste Teil vom Lupus, einfach weil ich das Szenario so schön zusammengestellt fand und ich es liebe, nach historischen Outfits zu forschen, mir zu überlegen, was für die Personen normal wäre zu tragen. Das habe ich früher auch gerne gemacht, sozusagen zeichnerisches Photoshoppen, wo man Personen mit ihren Gesichtern nach seinem Belieben in andere Garderoben oder Zeitalter versetzen kann. Es ist alles möglich, das einzig limitierende sind meine zeichnerischen Fähigkeiten.

Was war Dein Horrorszenario?

Alles was mit viel Mechanik zu tun hat: Autos, Raumschiffe, elektronische Geräte und ähnliches zeichne ich nicht gern, sowie auch alles was zu süß-fluffig ist oder ein ausgeprägtes zeitgenössisches Setting hat. Man könnte daher sagen: mein Horrorszenario ist ein Autorennen mit sympathischen Waldtierchen als Piloten, der in einem Vergnügungspark stattfindet, wo sich auch eine Deponie für alte Elektrogeräte und Kuscheltiere befindet; am besten noch mit der Skyline von Philadelphia im Hintergrund. Die Hölle.


Portale Hypertension hat mich sehr mitgenommen. Und dass ständig Autos vorkommen, um die autoimmune Genese einer Krankheit darzustellen, kommt mir auch nicht unbedingt zugute…


Hast Du eine Lieblingsfigur? Einen Lieblingscharakter?

Die Partyente find ich immer ganz witzig, die für Enzephalopathie steht.


Nicht wirklich, ich mag die, die gut geworden sind, und weniger die, die mich daran erinnern, dass ich mich noch verbessern kann… außer die Zebralibelle, die ist cool.

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Ist es schade, manche Figuren nicht fertig zu zeichnen, weil sie von etwas verdeckt sind / sein müssen?

Absolut nicht!


Manchmal ist es schade, meist weiß man aber von Anfang an, dass die Figur verdeckt sein wird (weil es entweder klar in der Bildbeschreibung steht, oder weil man sich schon beim Lesen denkt, dass es so kommen muss) und konzentriert sich darauf, die sichtbaren Teile so gut zu zeichnen, dass die anderen nicht vermisst werden. Und falls irgendwann doch die ganze Figur gebraucht wird, kann man sich sicher sein, dass die Illustratoren die paar Teile, die man gezeichnet hat, zu einem schönen stimmigen Ganzen bearbeiten werden.



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Auf welchem / mit welchem Material arbeitest Du am liebsten?

Ganz stumpf Kugelschreiber auf Papier, gefolgt von diversem Bearbeiten und Verschieben der digitalisierten Zeichnung am PC.


Ich arbeite eigentlich nur auf A4/A3 Blätter, mit leicht rauer oder glatter Oberfläche, mit einem 0,5mm Minenbleistift mit HB/2B-Minen, einem Lineal und einem Knetradiergummi. Der Bleistift ist der Partner des Zeichners, aber der Knetradiergummi ist sein bester Freund!

Wie profitierst Du für Dich selbst vom Zeichnen?

Ich fand es toll zu merken, dass ich Spaß daran habe und definitiv in diesem sehr speziellen Feld gerade noch mal besser werde, es war aber auch sehr beruhigend zu merken, dass ich keine Lust hätte, Vollzeit als Illustratorin/Zeichnerin zu arbeiten, was ich zeitweise durchaus mal erwogen hatte.



Das Beste ist es, dass man gezwungen wird, aus der eigenen Komfortzone rauszugehen und mal was anders zu zeichnen, bspw. ein Kaninchen mit einer Augenklappe und einer Laserpistole in der Hand, das eine Zigarre raucht, einen sprechenden Kohl auf den Kopf hat und auf einer Mini-Achterbahn balanciert: dies auf eine realistische und ästhetische Art darzustellen ist eine Herausforderung, und wenn man die meistert kann man sicher sein, dass man was gelernt hat. Man gewinnt auch mehr Vertrauen mit dem Zeichnen von Objekten, die man sonst in seiner künstlerischen Karriere eher vernachlässigt hat (bei mir sind es zum Beispiel Autos und Kurzhaarfrisuren). Wenn man dazu bedenkt, dass der Zeitfaktor auch eine Rolle spielt, ist es das perfekte Training für jeden Zeichner: Sachen mit denen man wenig Erfahrung hat schnell und gut darzustellen, und gleich ganz viel davon! Ich merke dann, wenn ich wieder an meinen persönlichen Sachen arbeite, dass ich schneller, sicherer und besser in der graphischen Umsetzung meiner Gedanken bin.



An welchem Ort arbeitest Du am liebsten?

Am liebsten arbeite ich in meinem Zimmer in Berlin, in meiner “Zeichnerhöhle”. Da habe ich alles Mögliche an Instrumenten und Nachschlagewerken parat und bin umgeben von Bildern und Objekten, die für mich wichtig sind: ältere Zeichnungen, anatomische Tafeln, Pflanzen, asugefallene Steine und Muscheln, Feder und allerhand Deko. Die für mich inspirierend wirkt. Ich schätze, es ist das was so oft “kreatives Chaos” genannt wird. Andererseits kann ich auch überall gut arbeiten, manchmal gehe ich einfach in irgendein Café, lausche so halb der Geräusche um mich herum, schlürfe mein Getränk und kritzele vor mich hin.

Welche Stile beeinflussen Dich?

Ich liebe seit meiner Kindheit die großen Kunstwerke der Vergangenheit: die Marmorstatuen und die Architektur des Altertums, die Künstler der Renaissance (allen voran Michelangelo), und der Neoklassik, des Barocks und der Romantik: um ein paar Namen zu nennen: A. Canova, G.L.Bernini, Caravaggio, J.L. David, E. Delacroix, T. Géricault, C.D. Friedrich, J.H. Füssli, F. Goya. Des Weiteren wurde ich sehr beeinflusst von Hieronymus Bosch, einem visionären Maler aus der flämischen Renaissance, und von Gustave Doré, der unumstrittene Meister des Holzschnittes. Mehr noch: viele Comiczeichner haben auch ihren Eindruck auf mich gemacht, von den Superhelden-Comics der Häuser Marvel und DC über Comicmeister Frank Miller (Sin City, 300, the Dark Knight) zu den anspruchsvolleren Autoren des europäischen Kontinents wie Moebius, M. Manara, S. Toppi, A. Pazienza.

An welchem Ort arbeitest Du am liebsten?

Am liebsten arbeite ich in meinem Zimmer in Berlin, in meiner “Zeichnerhöhle”. Da habe ich alles Mögliche an Instrumenten und Nachschlagewerken parat und bin umgeben von Bildern und Objekten, die für mich wichtig sind: ältere Zeichnungen, anatomische Tafeln, Pflanzen, asugefallene Steine und Muscheln, Feder und allerhand Deko. Die für mich inspirierend wirkt. Ich schätze, es ist das was so oft “kreatives Chaos” genannt wird. Andererseits kann ich auch überall gut arbeiten, manchmal gehe ich einfach in irgendein Café, lausche so halb der Geräusche um mich herum, schlürfe mein Getränk und kritzele vor mich hin.

Welche Stile beeinflussen Dich?

Ich liebe seit meiner Kindheit die großen Kunstwerke der Vergangenheit: die Marmorstatuen und die Architektur des Altertums, die Künstler der Renaissance (allen voran Michelangelo), und der Neoklassik, des Barocks und der Romantik: um ein paar Namen zu nennen: A. Canova, G.L.Bernini, Caravaggio, J.L. David, E. Delacroix, T. Géricault, C.D. Friedrich, J.H. Füssli, F. Goya. Des Weiteren wurde ich sehr beeinflusst von Hieronymus Bosch, einem visionären Maler aus der flämischen Renaissance, und von Gustave Doré, der unumstrittene Meister des Holzschnittes. Mehr noch: viele Comiczeichner haben auch ihren Eindruck auf mich gemacht, von den Superhelden-Comics der Häuser Marvel und DC über Comicmeister Frank Miller (Sin City, 300, the Dark Knight) zu den anspruchsvolleren Autoren des europäischen Kontinents wie Moebius, M. Manara, S. Toppi, A. Pazienza.

Wie wählst Du Deine Vorlage für die Figuren / Objekte? Zeichnest Du sie aus dem Kopf?

Viele Vorlagen ziehe ich aus Suchmaschinen, gerade was technische Geräte angeht oder weniger alltägliche Objekte. Weder eine Teer-Maschine noch einen Anubis konnte ich aus dem Gedächtnis zeichnen. Die menschlichen ProtagonistInnen entstehen dann schon eher spontan auf dem Papier. Ach so, und manchmal müssen meine Mitbewohnerinnen als Modell herhalten, um mal eben eine komplexe Armhaltung oder ähnliches zu demonstrieren…



Das Ideengeber-Team fügt den Bildbeschreibungen auch eine ganze Reihe an Bildvorlagen hinzu, die sehr gut dabei helfen, sich direkt beim Lesen eine bildliche Vorstellung von dem zu machen, was in der Beschreibung angesprochen wird. Diese ergänze ich meistens aus dem Kopf, und falls was ganz Ausgefallenes dabei ist, suche ich mir weitere Inspiration und Vorlagen in Kunstbüchern oder aus dem Internet. Ab und zu, bei ganz schwierig zu zeichnenden Körperstellungen, musste ich meine Mitbewohner überzeugen, sich in die entsprechende Stellung zu bringen und so zu verharren bis ich mit zeichnen fertig war.

Wie beim Lernen und vielen anderen Dinge – rechtzeitig aufhören, sowohl um Pause zu machen wenn man merkt, dass man schon längere Zeit lustlos ist, als auch das Bild irgendwann als fertig zu deklarieren. Und natürlich auch, sich auch auf Figuren und Szenarien einzulassen, die man beim ersten Lesen jetzt nicht so überzeugend findet.

Was ist die größte Herausforderung?

Es gibt bei der Arbeit so manche Herausforderungen, für mich die größte ist es jedoch, ein ästhetisch anspruchsvolles und nach den Regeln der Kunst schönes und harmonisches Bild zu schaffen, ohne natürlich den Lehrzweck der Meditricks-Illustrationen aus den Augen zu verlieren. Wenn ich könnte, würde ich mir für jede Zeichnung ewig Zeit lassen und jedes Detail planen; dazu fehlt oft die Zeit, weil andere Bilder schon in der Warteschlange stehen, ich muss also was Schönes zeichnen und es dazu verhältnismäßig schnell hinkriegen. Obendrauf, muss man auch akzeptieren, dass es sich um zwar schöne, aber zweckgebundene Zeichnungen handelt, da Studenten ja was daraus lernen möchten, daher opfert man manchmal die rein künstlerischen Überlegungen der Klarheit des Bildes, es gibt Elemente, die ästhetisch vielleicht nicht unbedingt ins Bild passen und trotzdem gezeichnet werden möchten… Aber schließlich, wie bei jeder Form der Kunst, ist die größte Herausforderung seinen eigenen Ansprüchen an das Endergebnis gerecht zu werden.


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Hast Du Buch- oder Vorbildempfehlungen für Leute, die sich für das Zeichnen interessieren?

Es gibt eine Vielzahl an Kursbüchern für Zeichner in jede Buchhandlung, ich glaube das Beste ist, einfach sich umzuschauen und versuchen herauszufinden, was für das eigene Niveau sich am besten eignet: wenn das Buch zu komplex und anspruchsvoll ist wird es frustrierend sein, damit zu arbeiten, auf der anderen Seite gibt es kaum was Langweiligeres als sich mit einem unterfordernden Zeichenbuch zu beschäftigen. Ich habe zwei Bücher, die mir vieles beigebracht haben: “dynamic figure drawing” und “dynamic wrinkles and drapery” (beide von Burne Hogarth) da schaue ich immer wieder rein; aber jeder muss das finden, womit er am besten arbeitet. Das Einzige, was man wirkliche wärmstens empfehlen kann ist: sich umzuschauen, versuchen, in der Welt die wir durch unsere Augen wahrnehmen, Linien und Konturen ausfindig zu machen und dann auf Papier wiederzugeben, und das immer und immer wieder. Dies ist, glaube ich, der beste und sicherste Weg um sich an das Zeichnen heranzutrauen.


Danke:

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